02.09.2004

Unsere Situation

Kinderwunsch und seine TĂŒcken...

Nachdem wir verheiratet waren, bzw. auch schon vorher, kam bei uns mehrfach das Thema Kinderwunsch zur Sprache. Schnell war klar, dass wir beide gerne Kinder haben möchten - ok, mit der Anzahl waren wir uneins ;)

Rubén hÀtte gern so viele wie eben möglich, wÀhrend ich im Idealfall 2 anstrebte. Somit setzte ich dann zeitgleich mit unseren Flitterwochen, die vom 31.8.-11.9.03 gingen, die Pille nach 6 Jahren ab.

Tja, und dann passierte... nichts.

Meine Regel blieb aus.

Nach frustrierend negativem Schwangerschaftstest dachte ich mir, dass ich vielleicht einfach abwarten mĂŒsse, bis sich alles im Körper wieder eingependelt hat.

Aber weit gefehlt...

Es passierte trotzdem nichts.

Im Dezember '03 ging ich dann zu meiner FrauenÀrztin, die Ultraschall machte sowie Blut abnahm.

Bei der Besprechung der Ergebnisse 2 Wochen spÀter erfuhr ich dann, dass ich eine zu hohe Konzentration an mÀnnlichen Hormonen im Blut hÀtte, und sie verschrieb mir ein leicht dosiertes CortisonprÀparat.

Damit tat sich dann leider auch nichts...

Im Zeitraum bis Juli ging ich noch 2x zur Kontrolle, die Werte besserten sich zwar leicht, aber am nicht vorhandenen Eisprung tat sich dadurch nichts.

Daher ĂŒberwies sie uns dann im Juli in eine Kinderwunschbehandlung.

Wir entschieden uns fĂŒr eine Uni-Klinik, da wir von dieser sehr viel positives gehört hatten.

Rubén musste dann ein Spermiogramm (kurz: SG) machen, auf Anraten meiner FrauenÀrztin schon vor dem ersten Termin in der Uni.

Das Ergebnis war wunderbar, was uns beide schon sehr erleichterte.

Überraschend schnell bekamen wir dann in der Uni einen Termin: Nach dem Anruf am Montag, den 26.7. konnten wir gleich am 30.7. zu einem ersten GesprĂ€chstermin dort erscheinen.

Wir hatten unser GesprĂ€ch mit der AssistenzĂ€rztin in der Kinderwunschabteilung und sie nahm sich wahnsinnig viel Zeit dafĂŒr - wir waren knapp 1 Stunde dort! Sie erklĂ€rte uns alles haarklein, unter anderem die verschiedenen Methoden der Behandlung (IUI, IVF, ICSI und Stimulation, was das genau ist, habe ich unter "ein Versuch der ErklĂ€rung" beschrieben).

Sie untersuchte mich auch sofort, dh.

wieder Ultraschall und Blutabnahme (somit also Nr. 4 in einem halben Jahr...).

Dann erklĂ€rte sie uns, dass RubĂ©n nochmal ein SG machen sollte, diesmal in der Uni-Klink, da die Auswertung nicht ĂŒberall gleich gemacht wĂŒrde.

Der Termin fĂŒr sein SG war dann der 3.8. und am 10.8. war das nĂ€chste GesprĂ€ch zur Besprechung der Ergebnisse angesetzt.

Diesmal sprachen wir mit der OberÀrztin der Abteilung.

Sie erklÀrte mir endlich genau, was mein Problem ist: Die AuffÀlligkeit der Hormone nennt sich PCO-Syndrom (polycystisches Ovarsyndrom).

Hierbei geht es um das VerhÀltnis von 2 Hormonen: LH und FSH.

Diese Hormone sind fĂŒr Eireifung und Eisprung zustĂ€ndig und sollten in einem 1:1 VerhĂ€ltnis stehen, bei mir ist dieses VerhĂ€ltnis jedoch 3:1, was schon eine sehr starke Form dieser Hormonstörung ist.

Das PCOS bewirkt auch die Überproduktion der mĂ€nnlichen Hormone.

Weitere, recht verstÀndlich formulierte Infos findet man auch bei Medicine-Worldwide.

RubĂ©ns 2. SG war sehr viel schlechter als das erste, weshalb sie mit uns noch ein 3. SG vereinbarte, um die Werte zu ĂŒberprĂŒfen.

Dies findet am 4.10. statt, am 5.10. ist dann gleich das nÀchste GesprÀch, bei dem wir die Ergebnisse besprechen und die weitere Behandlung planen werden.

Ich soll erstmal das Cortison weiter nehmen, da es die mĂ€nnlichen Hormone etwas reduziert, zusĂ€tzlich verschrieb sie mir die Pille (Diane35), die ich fĂŒr 3 Monate nehmen sollte, damit mein Zyklus wieder eintritt.

Die Behandlung soll dann im November, direkt im Anschluss an die 3. Pillenpackung erfolgen.

Auf Anraten der Ärztin in der Uni-Klinik machte ich beim Hausarzt dann noch einen Zuckerbelastungstest, da bei PCOS ein erhöhtes Risiko auf Insulinresistenz besteht.

Dies wÀre wichtig vor einer Schwangerschaft zu wissen, da dadurch auch das Risiko auf Schwangerschaftsdiabetis ansteigt.

Gottseidank war das Ergebnis dieses Tests unauffÀllig.

Am 30.8. nahm ich die letzte Pille aus der 1. Packung und freute mich wie verrĂŒckt auf die Periode, die eintreffen sollte (wie irrsinnig das vielen Frauen vorkommen muss...).

Tja, sie kam nicht...

Am 7.9. war dann schon die nÀchste Pillenpackung dran, ich war schon ganz gefrustet, da war sie plötzlich da! Zwar verspÀtet, aber immerhin, und in ganz normaler Form mit einer Dauer von 5 Tagen.

Allerdings auch verbunden mit starken Schmerzen im Unterleib, aber damit kann man leben wenn man trotzdem damit so ein Erfolgserlebnis hat! Nach 1 Jahr endlich wieder ein Zyklus...

Aktuell befinde ich mich im 2. Einnahmezyklus und hoffe, dass in der nÀchsten Pause wieder alles normal ablÀuft (und sich die Periode vielleicht ein wenig nach vorne verschiebt).

Den aktuellen Stand werde ich euch natĂŒrlich immer hier prĂ€sentieren, das nĂ€chste Mal melde ich mich also Anfang Oktober wieder :)